Elterncoaching nutzen wir in vielen Fällen komplementär beim Coaching von Schüler*innen. Das Verhalten der Eltern spielt eine Schlüsselrolle für den Erfolg der Schüler*in. Wenn das Verhalten der Eltern korrigiert wird, wird die Verhaltensänderung der Schüler*in meist positiver. Der Eltern-Coach unterstützt Eltern dabei, von ihrem IST-Situation ausgehend ihre Ziele für die Art von Eltern zu erreichen, die sie wirklich sein möchten. Den Eltern wird ein Spiegel vorgehalten, sodass sie die Vor- und Nachteile objektiver sehen. Anstatt Zeit mit dem Wie und Warum zu verschwenden, werden praktische und konstruktive Methoden genutzt, die auf die Gegenwart ausgerichtet sind. Das wichtigste Merkmal des Elterncoachings ist, dass es nicht weisungsgebunden ist. Es erkennt an, dass Eltern Experten für ihr Familienleben sind. Im Rahmen von Alternativen bereiten Eltern Aktionspläne vor, indem sie Methoden wählen, die ihren eigenen Erziehungswerten und -leben sowie dem Temperament ihrer Kinder entsprechen. Der Elterncoach unterstützt den Fortschritt dieses Prozesses. Insbesondere frischgebackene Eltern müssen sich mit unterschiedlichen Erwartungen an die Elternrolle, dem Gleichgewicht im Leben mit Kindern bei der Geburt des Babys, unterschiedlichen Disziplinierungsmethoden und vielen emotionalen Komplexitäten wie Schuldgefühlen und Ängsten auseinandersetzen. Wenn dazu noch ein arbeitsreiches Leben, Stress, finanzielle Sorgen und Zeitmangel in der Eltern-Kind-Beziehung hinzukommen, schwächt sich die Bindung zwischen Eltern und Kind. Dies führt zu Problemen bei der Kommunikation, der Liebe und dem Verständnis innerhalb der Familie. Daher ist die Erörterung von Bindungsproblemen ein zentrales Thema.